Um einen VNC-Server unter Fedora-Linux laufen zu lassen sind nur wenige Schritte erforderlich, danach lässt sich das System plattformübergreifend inkl. GUI verwalten wobei hier auch ein eigener (vom lokalen Monitor unabhängiger) X-Server läuft.
Mittlerweile ist es auch problemlos möglich die Ausgabe des Standard-Displays über VNC zur Verfügung zu stellen, dazu sind lediglich zwei Einträge in der X11-Konfiguration (/etc/X11/xorg.conf) vorzunehmen.
Normalerweise läuft VNC unverschlüsselt, was über das Internet nicht zu empfehlen ist.
SSH stellt mit seinen Tunnel-Funktionen aber eine simple und sichere Möglichkeit zur Verfügung jedes TCP-Protokoll verschlüsselt zu übertragen.
Mit folgendem kleinen Shellscript wird beispielsweise eine SSH-Verbindung zum Heimserver hergestellt welche eine verschlüsselte Verbindung zum dortigen Port 5900 herstellt und auf dem lokalen Rechner auf Port 5903 bereitstellt.
#! /bin/bash
ssh -C -p 22 -f -L5903:127.0.0.1:5900 root@local.dksoft.net sleep 30
vncviewer -passwd=/home/dksoft/.vnc/srv-dksoft.pwd geometry=1400x810 127.0.0.1:5903
Im Beispiel wird im Vorfeld mittels "vncpasswd /home/dksoft/.vnc/srv-dksoft.pwd" das Passwort für die VNC-Verbindung im lokalen Benutzerprofil des Clients verschlüsselt gespeichert, somit ist nur mehr die Eingabe des SSH-Passworts nötig.
Der grosse Vorteil dieser Methode liegt darin dass der Port 5900 am Server geschlossen bleiben kann und somit erst durch die erfolgreiche SSH-Verbindung erreichbar wird. Wenn man zusätzlich noch mit SSH-Zertifikaten arbeitet lässt sich das Ganze sehr komfortabel und sicher einrichten.
Einzig die Stabilität des X-Servers scheint hin und wieder etwas suboptimal zu sein, das mag hier aber auch an der langen Laufzeit des Rechners mit zwischenzeitlichen Experimenten mit NX-Remote-Desktop und diversen Devel-Paketen liegen.